Infostand in der Fußgängerzone zum Aktionstag gegen antimuslimischen Rassismus

23.06.22, 15:00
Kaspar Mueller-Brinkmann
220623_Collage_Antirassismus (c) Sascha Keimer

Aus Anlass der bundesweiten Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus, die am 24. Juni 2022 startet und am 1. Juli 2022 mit einem Aktionstag endet, war die Integrationsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach, der Jugendmigrationsdienst Rhein-Berg, die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit im RBK der Diakonie Leverkusen, der Fachdienst Integration und Migration des Caritas Rhein-Berg e.V. und Wegweiser im RBK & OBK der AWO Rhein-Oberberg e.V. am Mittwoch, 22. Juni 2022, mit einem gemeinsamen Infostand in der Fußgängerzone vertreten. An dem Stand gab es neben Informationen zum Thema Rassismus und antimuslimischen Rassismus auch Informationen der anwesenden Organisationen und deren Programme. Die Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen führten mit interessierten Passantinnen und Passanten aufschlussreiche Gespräche und die Resonanz war größtenteils positiv.

„Wir wollen mit Menschen ins Gespräch kommen, für das Thema sensibilisieren und in der Öffentlichkeit gemeinsam ein Zeichen gegen jede Form von Rassismus setzen!“ erklären die Organisatorinnen und Organisatoren.

Hintergrund des Aktionstages ist der 1. Juli 2009. An diesem Tag wurde Marwa El-Sherbini im Dresdener Landgericht mit 18 Messerstichen ermordet. Der Täter war der Angeklagte, der sie und ihr Kind ein Jahr zuvor rassistisch Beleidigte. Auch ihr Mann wurde bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt. Ihr 3-jähriger Sohn wurde Zeuge ihres gewaltvollen Todes. Der Mord an der schwangeren, 32-jährigen Pharmazeutin aus Ägypten wurde auch international zur Zäsur dafür, welche Folgen antimuslimischer Rassismus haben kann. Seitdem steht der 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus für entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und offene Gesellschaft.

(Fotos: Sascha Keimer)