Rösrath – Mehr Angebote für Jugendliche, junge Erwachsene, Familien und Senioren zu schaffen, das ist das Ziel der neuen Quartiersentwicklung Rösrath-Mitte. Dank der finanziellen Förderung der Stiftung Deutsches Hilfswerk kann die generationenübergreifende Projektidee bald ihre Arbeit aufnehmen. Neben der Caritas RheinBerg als Träger des Projektes sind die Stadt Rösrath sowie die Fachstelle für strategische Quartiersentwicklung als wichtige Kooperationspartner und Unterstützer an Bord. „Es freut uns, dass unser Vorhaben die Fördergeber überzeugt hat und wir nun die Arbeit aufnehmen können“, sagt Raphaela Hänsch, Vorständin der Caritas RheinBerg.
Vorangegangen waren unter anderem eine Bürgerbeteiligung sowie eine Umfrage unter mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen. Dabei zeigte sich, dass es insbesondere bei den Angeboten für junge Menschen in Rösrath hakt: Genannt wurden fehlende Orte für Sport und „Chillen“ sowie zu wenig Begegnungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Jugendliche. Die Rückmeldungen waren Basis der geplanten Quartierentwicklung und zugleich Grundlage für den nun bewilligten Förderantrag. „Da es in Rösrath schon immer sehr viel bürgerschaftliches Engagement gibt, ist ein gutes Fundament für die geplante Quartiersentwicklung vorhanden“, glaubt Claudia Figiel, Leiterin des Fachdienst Schule, Beruf und Arbeit der Caritas RheinBerg, die das Projekt von Anfang an begleitet.
In einem ersten Schritt werden nun die Stelle eines hauptamtlichen Quartiersentwicklers und ein Quartiersbüro in den Räumen des Caritas Familienzentrums am Schützenplatz eingerichtet. Die Ausschreibung läuft, Bewerbungen werden noch gerne entgegengenommen. Die Finanzierung ist Dank der Stiftung Deutsches Hilfswerk gesichert: Sie übernimmt drei Jahre lang 80 Prozent der Personalkosten für die Einstellung eines Quartiersentwicklers, eine Verlängerung für weitere zwei Jahre ist möglich.
Sobald die Stelle besetzt ist, wird in einer öffentlichen Kampagne für die Quartiersentwicklung geworben. Eine Kickoff-Veranstaltung sowie die Aktion „Rotes Sofa“ und der Aufbau einer Website sollen das Projekt in die Öffentlichkeit tragen. Projektziele sind zunächst die Schaffung eines selbstorganisierten Jugendorts sowie ein Bündnis zur Beratung beim Übergang von der Schule in den Beruf. Später sollen noch Angebote für Familien und Senioren folgen. Die Umsetzungsschritte werden durch die Fachstelle strategische Quartiersentwicklung des Rheinisch Bergischen Kreises begleitet.
„Das Projekt basiert in weiten Teilen auf der kreativen Kraft und dem freiwilligen Engagement von Menschen im Quartier“, erklärt Claudia Figiel. Die Rolle des Quartiersentwicklers sei die Möglichmachung und Begleitung, damit sich breites ehrenamtliches Engagement aufbaut und nachhaltig Bestand habe.
Hintergrund:
Die Stiftung Deutsches Hilfswerk unterstützt und fördert soziale Projekte in ganz Deutschland. Eines der Förderkriterien ist, dass die Projekte das Gemeinwesen stärken. Das Geld stammt aus dem Losverkauf der Deutschen Fernsehlotterie. Alle eingespielten Zweckerträge fließen deutschlandweit in förderfähige Projekte von gemeinnützigen Organisationen.
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Der Caritasverband für den Rheinisch-Bergischen Kreis e.V. ist Träger von 35 Diensten und Einrichtungen rund um ambulante Pflege, Senioren-, Familien-, Kinder- und Jugendhilfe, Hilfe für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder mit Behinderung sowie von Beratungsdiensten. Er betreibt neun Kindertagesstätten. Mit über 500 Mitarbeitenden gehört er zu den großen Arbeitgebern im Rheinisch-Bergischen Kreis. Hinzu kommen etwa 360 ehrenamtlich engagierte Menschen.
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