Alpakas bringen die Augen der Senioren zum Strahlen

05.12.22, 10:20
Kaspar Mueller-Brinkmann

Stifter-Ehepaar finanzierte flauschigen Besuch in der Caritas-Tagespflege und Demenz-WG Bechen

Doris Leisner und Klaus Kuhlmann (mit Maske) finanzierten den Besuch von zwei Alpakas in der Caritas-Tagespflege und Demenz-WG Bechen.  Foto: Alois Müller – Abdruck honorarfrei (c) Alois Müller

Kürten – Die Spannung bei den zwölf Gästen der Caritas-Tagespflege Bechen in Kürten war riesig. Ein Überraschungsbesuch war angekündigt worden. „Vielleicht kommt ja der Papst“, vermutete eine Seniorin aufgeregt. Als sich dann die Aufzugstüren öffneten und zwei ausgewachsene Alpakas den Raum betraten war die Überraschung mehr als geglückt. Die flauschigen Gäste namens Eldorado und Lamborghini erfreuten gemeinsam mit ihrem Besitzer, Wolfgang Borrmann, die Seniorinnen und Senioren. Möglich gemacht hatte den Besuch die Doris Leisner/Pohl und Klaus Kuhlmann-Stiftung.

Niemand ließ sich die Chance entgehen, die kuscheligen Besucher ausgiebig zu streicheln. Beachten mussten die Tagespflege-Gäste lediglich, nicht den Kopf der Tiere anzufassen, denn dann kann es schon einmal zu einer Spuck-attacke kommen. Aber der lange Hals und der Körper der domestizierten Kamelart aus den Anden boten genug Streichelfläche. Während Doris Leisner und Klaus Kuhlmann die zwei Alpakas von Gast zu Gast führten, beantwortete Wolfgang Borrmann die vielen Fragen der Senioren zu den Tieren.

Anschließend ging es für Eldorado und Lamborghini eine Etage tiefer in die Caritas Demenz-WG Bechen. Die Menschen, die hier leben haben alle eine diagnostizierte Demenz sowie mindestens Pflegegrad II. Auch hier lösten die beiden Tiere ganz besondere Reaktionen aus: „Während eine Bewohnerin die Tiere streichelte bekamen ihre Augen einen ganz besonderen Glanz, das war sehr berührend“, erzählt Doris Leisner, die gemeinsam mit Klaus Kuhlmann die Finanzierung des tierischen Besuchs übernommen hat. Wie sensibel die Alpakas sind zeigte sich auch in einer weiterer Besonderheit: Immer wieder bewegten sich die Tiere leicht auf die Demenzkranken zu, bis sie eine Reaktion in Form einer Streicheleinheit erhielten. Eine Bewohnerin wollte die kuscheligen Alpakas sogar mit Salami füttern. „Das war nicht nur für die Seniorinnen und Senioren ein ergreifendes Erlebnis, sondern auch für uns“, sagt Stifter Klaus Kuhlmann. 

Auch künftig möchte sich das Stifter-Ehepaar für die Caritas-Einrichtungen engagieren. Bereits in der Vergangenheit haben der Vater und Bruder von Doris Leisner Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen unterstützt. Im Dezember ist eine Weihnachtsfeier für die Caritas-Tagespflege und Demenz-WG Bechen geplant, die das Stifter-Ehepaar finanzieren wird. Silke Grevener vom Caritasverband RheinBerg ist dankbar für so viel Engagement: „Der Besuch der Alpakas war etwas ganz Besonderes und wird bei allen Beteiligten noch lange nachhallen.“

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Der Caritasverband für den Rheinisch-Bergischen Kreis e.V. ist Träger von 35 Diensten und Einrichtungen rund um ambulante Pflege, Senioren-, Familien-, Kinder- und Jugendhilfe, Hilfe für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder mit Behinderung sowie von Beratungsdiensten. Er betreibt neun Kindertagesstätten. Mit über 500 Mitarbeitenden gehört er zu den großen Arbeitgebern im Rheinisch-Bergischen Kreis. Hinzu kommen etwa 360 ehrenamtlich engagierte Menschen.

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Doris Leisner und Klaus Kuhlmann (mit Maske) finanzierten den Besuch von zwei Alpakas in der Caritas-Tagespflege und Demenz-WG Bechen.

Foto: Alois Müller – Abdruck honorarfrei